Jetzt habe ich – Dank der besten Ehefrau von allen – seit Weihnachten 2006 eine Carrera-Evolution-Bahn und bin seit gut ein Jahr im Freeslotter-Forum umtriebig. Auch wenn ich dort noch nicht soviel geschrieben habe wie manch anderer, denke ich daß das ein guter Moment für einen kleinen Rückblick ist.
Zunächst war ich ja der Meinung Carrerabahn fahren ist so wie’s früher mit meiner Scalextric- oder später der Faller-Bahn war: Grundpackung (und vielleicht noch ein paar Schienen oder ein Erweiterungsset) kaufen (oder schenken lassen), zusammenstecken, fahren, Spaß haben, fertig.
Dann verschlug es mich 2007 ins Freeslotter-Forum. Ich muß zugeben, daß ich zuerst von der Menge der Information erschlagen war; dann habe ich mich eingelesen und plötzlich las ich immer öfter Empfehlungen wie ‚Spurwechsel raus‘, ‚Magnet raus‘, ‚Labornetzteil‘, ‚Reifen schleifen‘, ‚verschiedene Kurvenradien‘ (Hä? Ich dachte immer die braucht man nur beim mehrspurigen Aufbau.) usw. Und wenn ich ehrlich sein soll, dachte ich mir meinen Teil dazu; meine Gedanken lauteten in etwa ‚Was sind das denn für Spinner, man kann’s ja auch übertreiben‘ (wofür ich mich heute übrigens in aller Form entschuldige).
Aber was kann nicht alles in einem Jahr passieren:
Ich habe mal im Berliner Euro-Race-Center (inzwischen leider geschlossen) reingeschaut und bin dort warmherzig mit offenen Armen empfangen worden (ganz anders als bei dem Besuch eines anderen Spandauer Racecenters, dessen Namen ich taktvoll verschweige, wo mir deutlich der Eindruck vermittelt wurde ein störender Fremdkörper zu sein), alles gezeigt und erklärt bekommen, auf einer ‚richtigen‘ großen vierspurigen Evo-Bahn gefahen und begeistert gewesen.
Dann folgte der Umzug von der Wohnung in ein Haus und damit der Aufstieg vom Teppichrutscher zum Festaufbau im Keller (zunächst ausschließlich mit K1 und Spurwechsel).
Aktuell: Umbau der K1-Strecke in eine größere Strecke (siehe: Der Sche-Ring reloaded) mit verschiedenen Kurvenradien und ohne Spurwechsel. Ach ja, zwei Labornetzteile stehen mittlerweile auch unter der Bahn.
Tja, meine Reifen schleife ich zwar noch nicht; zumindest noch nicht so richtig, aber erste Versuche mit der Brettchenmethode und der Originalbereifung habe ich schon unternommen. Beim ersten Fahrzeug (ein Renault R 5 Turbo Elf, European Cup 1981, Walter Röhrl) ist jetzt allerdings der Magnet rausgeflogen (der Wagen klebte im wahrsten Sinne des Wortes auf der Schiene und wollte so gar nicht fahren) und erste Tarierversuche mit Blei wurden schon unternommen… Sieht aus, als ob ich so langsam aber sicher ‚einer von denen‘ werde – wie malte Gerhard Seyfried in einem seiner Cartoons: ‚Wir sind die Leute vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben‘!
Lange Rede – kurzer Sinn: Vielen Dank an die Forenbetreiber, -Moderatoren und guten Geister im Hintergrund für das Freeslotter-Forum.
Vielen herzlichen Dank ans Forumsvolk für viele direkte und indirekte hilfreiche Rat- und Vorschläge und viele auch nicht so ganz bierernste Beiträge.
Ein Lob an alle für die meist hervorragende Forumsdisziplin; auch wenn die Wogen manchmal hochschlagen, kommen die meisten auch wieder schnell runter.
Und ein Rat an die Newbees
Ich wollte es ja auch nicht so recht glauben, aber es stimmt tatsächlich: verschiedene Kurvenradien machen mehr Spaß, Spurwechsel sind öde weil sie den Rennfluß stören, Autos ohne Magnet scheinen wirklich mehr Spaß zu machen (zumindest sind sie anspruchsvoller zu fahren), naja und zur Reifenfrage werde ich mich wohl spätestens in einem Jahr qualifiziert äußern können. Ach ja, und die Randstreifen nicht vergessen!