Inhaltsverzeichnis
Hier mal ein wenig kühle Statistik und nackte Zahlen zu unseren Igeltätigkeiten
Igel, die bei uns in Pflege waren
In 2024 haben bei uns im Keller insgesamt 41 Igel Obdach und Pflege erhalten.
Geschlechter
- 15 weiblich
- 16 männlich
- 10 unbestimmt
Geburten
10 Igelchen unbestimmbaren Geschlechts wurden als Frühchen während des Aufenthalts ihrer Mütter geboren, davon:
- 6 Totgeburten
- 4 kleine Würmer, die innerhalb ihrer ersten zwei Lebenstage verstorben sind
Todesfälle
- 10 Frühchen (siehe oben)
- 4 Igel, die so angeschlagen waren, dass sie sanft im Käfig entschlafen sind (3) oder vom Tierarzt eingeschläfert werden mussten (1)
Gewichte und Aufenthaltsdauer
- Die Igel wogen bei ihrer Ankunft bei uns im Schnitt 570 g (Mittelwert) bzw. 479 g (Median)
- Bei Entlassung wogen sie im Schnitt 790 g (Mittelwert) bzw. 770 g (Median)
- Das entspricht eine durchschnittlichen Zunahme während ihres Aufenthalts bei uns von 211 g (Mittelwert) bzw. 190 g (Median)
- Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 22 Tage (Mittelwert) bzw. 18 Tage (Median)
Laboruntersuchungen
Im Jahr 2024 haben wir insgesamt 1377 Laboruntersuchungen durchgeführt. Die meisten davon erfolgten ehrenamtlich für eine Igelstation. Die Art der Untersuchungen verteilte sich wie folgt (in Klammern der prozentuale Anzeil der jeweiligen Untersuchungsmethode von der Gesamtzahl der Untersuchungen):
- Suspension/Sedimentation: 643 (46,3%)
- Flotation: 633 (45,6%)
- Auswanderung: 93 (6,7%)
- Färbeverfahren: 12 (0,9%)
- Test auf Giardien: 4 (0,3%)
- Sonstiges: 4 (0,3%)
Man kann deutlich erkennen, dass zum Herbst hin, wenn es darum geht, dass sich die Igel die nötigen Fettreserven für den Winterschlaf anfressen, bei uns im Labor Hochbetrieb herrscht. Jede Erkrankung, jeder Parasit hindert den Igel die nötige Futtermenge aufzunehmen und zu einer dicken, runden Stachelkugel zu werden.
Die Verödung der Natur durch den Menschen, ich sage nur: Bebauung freier Naturflächen, kurzgeraspelter Rasen insbesondere durch den weiteren Igelkiller genannt ‚Mähroboter‘, Insektensterben, Schottergärten, und, und, und…, trägt massiv dazu bei, das das Tier des Jahres 2024 inzwischen schon auf der roten Liste der vom Aussterben befrohten Tierarten gelandet ist. Wo es für den Menschen noch kurz vor Mitternacht ist, hat es für den Igel schon längst 12 geschlagen.